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25jahreecu25 Jahre Europacup Ultramarathon (ECU) im Jahr 2017
Gekürzte Fassung -umfangreicher Text auf Webseite www.europacup-ultramarathon.eu -
Entstehungsgeschichte des Europacup Ultramarathon

Nach dem Mauerfall und vor dem Rennsteiglauf im Mai 1991 trafen sich die Rennsteiglauf-Organisatoren mit Franz Reist dem Gründer der 100 km von Biel und dortiger Organisationschef in Fischen im Allgäu. Dabei wurde eine engere Zusammenarbeit vereinbart.
Parallel dazu wurde in Schwäbisch Gmünd für den 2.11.1991 der Start des "Schwäbische Alb Marathon" mit 44 km über die 3 Kaiserberge vorbereitet. Im April 1991 lernte Erich Wenzel, Organisationsleiter des Alb Marathon, Dr. Hans-Georg Krämer, den Präsidenten des gerade gegründeten GutsMuths-Rennsteiglaufvereins beim Hannover Marathon kennen und lud ihn zum ersten Alb Marathon ein. Am 20./21.09.1991 kam es in Schwäbisch Gmünd zu einem Gesprächstermin von Vertretern des Rennsteiglaufs (Dr. Hans-Georg Kremer und Volker Kittel), der 100 km von Biel (Franz Reist und Nelli Strobel), des Schwäbische Alb Marathon (Erich Wenzel und Holger Scholze).

Im Amtszimmer von Oberbürgermeister Dr. Schuster, dem Schirmherrn des Alb Marathon, wurde der Beginn des "Europacup der Supermarathons" nach dem Rennsteiglauf im Mai 1992 und die Geschäftsführung durch den Rennsteiglauf beschlossen. Der offizielle Name der Cupwertung wurde auf Wunsch von Harry Arndt, dem Präsidenten der Deutschen Ultramarathonvereinigung,  welche diese Cupwertung sehr begrüßte, in "Europacup der Ultramarathons" abgeändert. Nach Einrichtung der Webseite des ECU unter
www.europacup-ultramarathon.eu    spielte sich die Form "Europacup Ultramarathon" und die Abkürzung "ECU" ein.

Entwicklung des Europacup Ultramarathon

In jährlichen Arbeitstreffen der Organisatoren der Partnerläufe des ECU in Schwäbisch Gmünd wurden die Kontakte vertieft und nötige Veränderungen und Erweiterungen beschlossen. Nach Erweiterung des ECU auf die 50 km in Mnisek (Tschechien) und 75 km in Celje (Slowenien) wurde der ECU 2002 auf den Jahresablauf umgestellt und erstmals 2002 die Siegerehrung des ECU beim Alb Marathon durchgeführt. Gleichzeitig wurde der Wertungsmodus geändert und nur noch die erfolgreiche Teilnahme an 3 der 5  Wertungsläufe gefordert um als Finisher in die Endwertung zu kommen.
Die Aufnahme eines 50 km Ultramarathons in Krems/ Wachau (Österreich) klappte nur wenige Jahre (2005 bis 2008). Als Nachfolger wurde 2010 der Wörthersee-Trail (Österreich - Mitte September) aufgenommen.  Seit 2012 ist der 52 km Trail du Petit Ballon mit Start- und Zielort Rouffach (Frankreich - Mitte März)  Wertungslauf.
Der Rennsteiglauf legte im Januar 2015 die Federführung im ECU nieder. Sie wurde vom Alb Marathon übernommen. Gleichzeitig endete die Partnerschaft als ECU-Wertungslauf.

Mit der Neuausrichtung  des ECU wurde formuliert: Ziel des ECU ist es Läuferinnen und Läufer aus Europa zusammenzubringen. Sie können durch die Partnerläufe des ECU schöne Landschaften in Europa erleben, neue Kontakte über die alten Grenzen hinweg entwickeln und aufzeigen „Ich laufe für Europa“.

2017 kommen jetzt mit dem 48 km Ultra-Trail in Bizau (Bregenzer Wald) und dem 56 km-Lauf in Monschau zwei neue sehr attraktive Wertungsläufe zum ECU.

Siegerinnen und Sieger

Geehrt werden jedes Jahr gleich nach dem letzten Wertungslauf, dem Alb Marathon Schwäbisch Gmünd gegen Ende Oktober, die 3 besten Frauen und Männer sowie jene die alle Wertungsläufe des laufenden Jahre erfolgreich gemeistert haben. Die Ergebnislisten aller Wertungen des ECU sind auf der Webseite     www.europacup-ultramarathon.eu veröffentlicht und können dort auch herunter geladen werden.

Fazit zu 25 Jahre Europacup Ultramarathon

Im Juni 1992 hatte Dietmar Knies im Spiridon geschrieben: "Europacup droht vorzeitiges Aus". In der Serie 1993/94 waren es dann 151 Finisher die alle 3 Wertungsläufe (100 km Biel, Alb Marathon und Rennsteigsupermarathon) erfolgreich beendet hatten.  

Aufgrund der Ergebnislisten 2011 aller Partnerläufe (mit Trail du Petit Ballon in Rouffach) wurde gezählt wie viele Nationen bei den einzelnen Läufen registriert waren. Es ergaben sich 16 Nationen aus Europa und 5 von außerhalb Europas. Darunter waren insgesamt 52 Läuferinnen oder Läufer aus Tschechien, 146 aus Slowenien, 225 aus Österreich, 431 aus der Schweiz, 449 aus Frankreich und 3102 aus Deutschland.
Eine entsprechende Zählung bei den Partnerläufen 2016 zuzüglich des neuen Partnerlaufs in Monschau  (56 km - August) ergab folgende Teilnehmerdaten:
22 Nationen aus Europa und 7 von außerhalb Europas. Darunter waren insgesamt 122 Läuferinnen und Läufer aus Tschechien, 138 aus Slowenien, 94 aus Österreich, 577 aus der Schweiz, 677 aus Frankreich, 1251 aus Deutschland, 13 aus Italien, 58 aus Belgien, 11 aus Luxemburg und je 6 von Großbritannien und Polen.

25 Jahre Europacup Ultramarathon  25 Jahre Europacup Ultramarathon  25 Jahre Europacup Ultramarathon

Aktuelles zu den ersten zwei ECU-Wertungsläufen 2017

Trail du Petit Ballon über 52 km u. 2.300 Hm in Rouffach, Frankreich

Die Strecke führte von Rouffach aus durch ein wunderschönes Weinanbaugebiet nach Schauenberg, über Osenbach, den Drei Schopf über die Spitze des Petit Ballon, zurück nach Osenbach und Rouffach, wo sich auch das Ziel befand. Die Spitze des Petit Ballon liegt auf knapp 1300 m Höhe und die Läufer mussten sich schnell an den Temperaturumschwung gewöhnen. Im Tal herrschten bereits frühlingshafte Temperaturen, oben auf dem Berg stapfte man durch Schneefelder und es wehte ein eisiger Wind. Da der Streckenverlauf zum letzten Jahr abgeändert wurde, war der Gipfel dieses Jahr erst nach 32 km erreicht.
 Insgesamt erreichten von den über 1.000 gestarteten Läuferinnen 962, darunter 102 Frauen das Ziel. Gewonnen hat bei den Männern der Schweizer Urs Jenzer in 4:07:32 h, vor den Franzosen Stephan Quentin 4:17:31 und Maxime Rauner 4:17:48. Bester Deutscher war Frank Meerbach auf Rang 4 in 4:21:24 h der zusammen mit Martin Schedler ins Ziel lief. Auf Platz 6 kam mit 4:28:02 der Niederländer Erwin Adam.
Die schnellste Frau kam ebenfalls aus der Schweiz. Corine Kagerer erreichte nach 5:11:32 h (Rang 36) das Ziel, dicht gefolgt von den besten Deutschen Elisabeth Fladerer und Katrin Schichtl in 5:11:33 h (Rang 37 u. 38). Der letzte Läufer im Ziel kam nach 9:17:46 an.

50. Lauf über 50 km u. über 800 Hm in Mnisek, Tschechien

Beim 50.  und leider letztem 50 km-Lauf in Mnisek, Tschechien, am 22. April schafften 94 Männer und 18 Frauen, insgesamt 112 (Vorjahre 151, 154 u. 176), die deutlich über 800 Höhenmeter in der Mittelgebirgslandschaft südwestlich von Prag. Die letzten in 8:01 Stunden. Die Teilnehmer kamen aus Tschechien, aus Deutschland (20) und Slowenien (5).  Die Wetterprognose mit 80 bis 90 % Regenwahrscheinlichkeit und teilweise Starkregen hielt viele Voranmelder vom Start ab. Der vorhergesagte anhaltende Regen fing dann auch kurz vor dem Start an war aber nicht sehr stark.
Bei den Männern siegte Fabian Downs, LC Brühl, mit guten 3:14:45,7 vor Petr Svarc, CZ-Pribram mit 3:29:22,7. Bei den Frauen gewann Michaela Dimitriadu, CZ-Prag, in 4:15:29,6 vor Lenka Bayerova, CZ-Sokol Unhost, in 4:47:35,4. Zweite wurde die Slowenin Bernharda Zvir, Siegerin des Europacup Ultramarathon 2016 mit 4:45:17. Der Streckenrekord von Karin Kern, DJK Schwäbisch Gmünd,  aus dem Jahre 2014 liegt bei 3:50:01. Beste Deutsche auf Gesamtplatz 6 war Petra Kübler, DJK Schwäbisch Gmünd, mit 4:59:48,4.
Wer sich näher über die  Europacupläufe der Wertung 2017 informieren will, kann dies am besten über die Webseite www.europacup-ultramarathon.eu  tun.  Um in die 25. Endwertung des Europacup Ultramarathon 2017 zu gelangen sind 3 erfolgreiche Wertungsläufe erforderlich.  Die nächsten Wertungsläufe sind am 13. Mai der Ultratrail in Bizau, Vorarlberg und am 9. Juni in Biel/Bienne (Schweiz) die 100 oder 56 km-Distanz. Dann folgt am 2. Sept. der 75 km-Lauf von Celje ins Hochtal Logarska Dolina. Letzter und entscheidender Wertungslauf ist der 50 km Sparkassenlauf beim 27. Sparkassen Alb Marathon Schwäbisch Gmünd am 21.10.2017 mit Deutscher Meisterschaft im 50 km-Lauf der DUV.

Von der DJK Schwäbisch Gmünd im Starterfeld: Petra Kübler mit Nr. 191 und Andrea Stippel mit Nr. 186 sowie Kurt Bachmann mit Schirmmütze am rechten Bildrand

Autor:
Erich Wenzel, Schweriner Straße 14, 73529 Schwäbisch Gmünd, Tel.  07171/43672

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